Bewertungsmanie

Ja, gut, die Zeiten haben sich geändert. Früher ging der Kunde in den Laden, bezahlte seine Ware und verließ das Geschäft – fertig war’s.

Heute betritt der Kunde Internet-Shops aus aller Damen und Herren Länder, sucht die gewünschten Artikel aus und kämpft sich dann durch einen Wust von Formalitäten. Registrieren Sie sich bitte! Oder Sie wählen den Gastzugang, können aber dann nur per Vorkasse bezahlen. Wie wollen Sie liefern lassen? Die ganze Sendung? Oder darf es auch einzeln sein? Per DHL, DPD, UPS oder per reitenden Boten gebracht? Und bezahlen? Per PayPal, Klarna, Kreditkarte oder Bankeinzug?

Weniges Tage bis viele Wochen später – je nachdem, in welchem Sonnensystem sich der virtuelle Laden befindet – erhält man seine Ware. In den meisten Fällen zumindest. Man könnte annehmen, der Kaufvertrag wäre beiderseitig erfüllt und das Leben könne weitergehen.

Aber nein! Jetzt fangen der Shop selbst  und irgendwelche dazwischengeschaltete Institutionen, die für die Sicherheit der Zahlung und/oder des Versands garantieren an zu nerven: Man will eine Bewertung haben.

Ja, dachte ich mir, wenn selbstverständliche Geschäftsvorgänge noch extra bewertet werden müssen, dann will ich als Käuferin auch eine haben.

Also bitte bewerten Sie mich jetzt! 

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